
Das Projekt Blumenwiese Kühberg wurde von einer kleinen Gruppe anwohnender Familien initiiert und von der Gemeinde Neumarkt am Wallersee sowie vom Salzburger Bildungswerk finanziert. Gemeinsam mit den Familien wandelten wir 5000m² ehemaligen landwirtschaftlichen Grund im Siedlungsgebiet in ein ökologisches Paradies mit hoher Biodiversität um.

Vorher
Die Fläche war ein intensivbewirtschafteter, landwirtschaftlicher Grund, der bis zu sechs Mal im Jahr gemäht und gedüngt wurde. Der vorherrschende, typische Bewuchs dieser Fettwiese waren Gräser und Löwenzahn. Obwohl der Löwenzahn im Frühjahr, während der Blüte, Nahrung für Insekten bietet, beschränkt sich dieses Angebot nur auf eine kurze Zeit und im übrigen Jahr sind dort keine Insekten zu finden. Der ökologische Nutzen solcher Wiesen ist minimal, weil sie auf hohen Ertrag für die Viehwirtschaft ausgerichtet sind.
Nachher
Die Aufgabe
Meine Hauptaufgabe war es gemeinsam mit den Familien ein Gesamtkonzept für die Umgestaltung zu entwerfen und die Durchführung aller Maßnahmen zu leiten. Nur durch die tatkräftige und hochmotivierte Unterstützung der Familien, die den Großteil der Arbeitszeit beigesteuert haben, war es überhaupt möglich dieses Projekt abzuwickeln. Jedoch kann man es nun durchaus als Leuchtturmprojekt bezeichnen, weil es zeigt, was eine kleine Gruppe engagierter Menschen mit dem richtigen Know-How erreichen kann.
Die Durchführung
Wir haben versucht möglichst unterschiedliche Bereiche anzulegen, um eine möglichst hohe Biodiversität zu erzeugen. Es gibt unter anderem:
- Trockenbiotop
- Naturstrauchhecke
- Verschiedene Säume mit unterschiedlichen Mähregime
- Direktübertragung von Saatgut
- Streuobstwiese mit alten Apfelsorten
- Solitärbäume
- Naschhecke
- Nistkästen
Zusätzlich wählte ich speziell abgestimmte Samenmischungen um auch die großen Flächen weiter zu differenzieren. Im Nachhinein wurden noch Klappertopfsamen in Bereichen ausgebracht, in denen es starken Queckenwuchs gegeben hatte.